Informationen zur
Bücherverbrennung
1933
in Hannover
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Das Foto zeigt die
Bücherverbrennung in Hannover:
„Die Weltschau“ vom 21.05.1933, Seite 2,
Ausschnitt |
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Das Foto zeigt den
historischen Standort des Bismarckdenkmals
(Markierung) auf dem heutigen Maschsee |
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Chronik
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12.04.1933 |
Mit dem Aufhängen der
Plakate „Wider den undeutschen Geist“ wollte die
„Deutsche Studentenschaft“ ihre antisemitische
Propaganda beginnen. Die Versendung der Plakate
dafür verzögerte sich. |
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02.05.1933 |
Der Kampfausschuss in
Hannover plant für den 2. Mai 1933 den Beginn
öffentlicher Agitation „Wider den undeutschen
Geist“. |
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10.05.1933 |
Bismarckdenkmal: „Zuerst
wurde eine ganze Wagenladung von Büchern ins
Feuer geworfen …“. Zitat: Hannoverscher Anzeiger
vom 12.05.1933, S.9
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Beteiligte
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Victor Curt Habicht,
Kunsthistoriker, Professor an der Technischen
Hochschule
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Hansen, Leiter des
Kampfausschusses „Bücherverbrennung“, Führer der
Studentenschaft der Tierärztlichen Hochschule
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Privatdozent Dr. Dönecke,
Vertreter des Kampfbundes für deutsche Kultur
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Leue, Gaujugendführer,
Deutscher Handlungsgehilfen-Verband
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Fritz Heiligenstaedt
(1887–1961), seit 1927 Oberstudiendirektor an
der Leibnizschule, Leiter der Schule, seit 1937
Leiter der Reichstelle für Volksbüchereiwesen im
Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung
und Volksbildung; 1951–1956 Leiter des
Pädagogiums in Bad Sachsa. Heiligenstaedt
meldete dem Kampfausschuss, dass er im
Einvernehmen mit dem Schülerausschuss der
Oberklasse vom 3. Mai an „das Erforderliche“ in
der Schulbibliothek veranlassen würde.
[StadtAH,
Personalakten, Nr. 2294] |
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Sonstige
Teilnehmer
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Korporierte Studenten |
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Öffentliche Sammelstellen für die Bücher zum
Verbrennen in Hannover
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Technische Hochschule
Tierärztliche Hochschule
Goethegymnasium
Realgymnasium (heute Tellkampfschule)
Leibnizschule
Humboldtschule
Staatlich-städtische Handwerker- und
Kunstgewerbeschule |
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Weg der fackeltragenden Studenten
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Start: |
Georgengarten
vor der Technischen Hochschule |
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Horst-Wessel-Platz |
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Straße der SA |
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Georgstraße |
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Hildesheimerstraße |
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Geibelstraße |
| Ziel:
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Bismarckturm |
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Dokumentation
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Plakat-Aufruf der
Deutschen Studentenschaft (Flugblatt) „gegen
Schmutz und Schund“
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Der Hannoversche Anzeiger
vom 12. Mai 1933 berichtet
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"Zuerst wurde eine ganze
Wagenladung von Büchern ins Feuer geworfen,
danach folgten Reden. Als erster sprach der
Leiter des Kampfausschusses, Hansen, Führer der
Studentenschaft der Tierärztlichen Hochschule,
nach ihm Privatdozent Dr. Dönecke als Vertreter
des Kampfbundes für deutsche Kultur, danach
Prof. V. C. Habicht von der TH und schließlich
Gaujugendführer Leue vom Deutschen
Handlungsgehilfen-Verband, der mit 50 Mann am
Fackelzug teilgenommen hatte. (...) Zum Schluß
der Kundgebung warf Hansen noch die Bücher von
Remarque, Tucholsky, Ludwig, Marx und Thomas
Mann gesondert ins Feuer." Unter Bezug auf die
Berichterstattung in: Hannoverscher Anzeiger vom
12.05.1933, S.9. Zitiert nach: Dietzler:
Gleichschaltung (1981), S. 174,177 |
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In Hannover verbrannte
Bücher |
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Quelle: „Zum Schluß der
Kundgebung warf Hansen noch die Bücher von
Remarque, Tucholsky, Ludwig, Marx und Thomas
Mann gesondert ins Feuer." Hannoverscher
Anzeiger vom 12.05.1933, S.9 |
Remarque: Im Westen nichts Neues
Tucholsky
Emil Ludwig
* 25. Januar 1881 in Breslau; † 17. September
1948 in Ascona, war ein deutscher Schriftsteller
und Schweizer Schriftsteller jüdischer
Abstammung, der sich auf psychologisch deutende
Biografien weltgeschichtlich hervorragender
Persönlichkeiten spezialisierte und damit
Welterfolge erzielte. [Basisinformation:
wikipedia]
Genie und Charakter (1924)
Karl Marx
Thomas Mann
Verbrannte Bücher „hannoverscher Autoren“
Verfasser verbrannter Werke, die biographisch
eine besondere Beziehung zu Hannover haben.
Theodor Lessing, Lessing: Haarmann
Nachweis:
www.verbrannte-buecher.de
Theodor Lessing, Der jüdische Selbsthass
Nachweis:
www.verbrannte-buecher.de
Karl Jakob Hirsch: Kaiserwetter
Nachweis:
www.verbrannte-buecher.de
Säuberung öffentlicher und privater
Bibliotheken
Aus der Stadtbücherei ausgesonderte Bücher in
Hannover 1933
Aktivitäten von Friedrich Busch, seit 1927
Leiter der Stadtbibliothek. |
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Literatur zu Hannover
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Anke Dietzler: Zur Gleichschaltung des
Kulturellen Lebens 1933. In: Hannover 1933 -
Eine Großstadt wird nationalsozialistisch.
Beiträge zur Ausstellung. Historisches Museum
Hannover 1981, S. 157 - 178, hier 172-178.
Anke Dietzler: Bücherverbrennung in Hannover am
10. Mai 1933. In: Hannoversche
Geschichtsblätter; Bd. 37 (1983), S. 99-121.
Anke Dietzler: Hannover 10. Mai 1933 an der
Bismarcksäule in den Maschwiesen. In: Julius H.
Schoeps / Werner Tress (Hg.): Orte der
Bücherverbrennungen in Deutschland 1933.
Hildesheim u.a. 2008, S. 458-476.
Stichtag der Barbarei. Anmerkungen zur
Bücherverbrennung 1933. C. Schelle. N.
Schiffhauer (Hrsg.). Hannover: Postskriptum
Verlag, 1983 (Kulturinformation Nr. 4, hrsg. vom
Kulturamt der Landeshauptstadt Hannover).
Gegen das Vergessen. Verbrannte und verbotene
Bücher. Ein Auswahlverzeichnis. Stadtbüchereien
Hannover [Hrsg.]; Juliane Walz; Schelle, Carola
[Bearb.]. Hannover, 1988.
Rainer Hoffschildt: Die Bücherverbrennung am 10.
Mai 1933, in: Olivia. Die bisher geheime
Geschichte des Tabus Homosexualität und der
Verfolgung der Homosexuellen in Hannover. Verein
zur Erforschung der Geschichte der Homosexuellen
in Niedersachsen, Hannover 1992, S. 87ff. |
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Links
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Sollten die Links ins Leere
führen, bitte in die höheren Verzeichnisebenen
wechseln.
Allgemein
www.buecherlesung.de
Die bundesweite Aktion "Bücher aus dem Feuer"
seit 2005.
www.verbrannte-buecher.de
Gute Übersicht. Seite zum Erscheinen der ersten
10 Bände der „Bibliothek verbrannter Bücher“.
Empfehlenswert ist der Begleitband „Orte der
Bücherverbrennungen in Deutschland“ 1933.
http://www.dhm.de/lemo/html/nazi/innenpolitik/buecher/index.html
Mit der Filmsequenz (01:23 min)
Bücherverbrennung, Dokumentation, Berlin, 10.
Mai 1933 aus: "Berlin unterm Hakenkreuz" Chronos
Film GmbH
Historisch-politische Bildung
http://lernen-aus-der-geschichte.de/Lernen-und-Lehren/Filter/Thema/404
Das spannende Portal „lernen-aus-der-geschichte.de“
bereichert auch zu diesem Thema. Mit einer
Empfehlung „Unterrichtsmaterial“.
Hannover
http://de.wikipedia.org/wiki/Bücherverbrennung_in_Hannover
Die Seite ist noch nicht „rund“, sie enthält
jedoch einige lesenswerte Hinweise. |